Ayutthaya

Neben Angkor und Alt Sukhottai ist Ayutthaya das dritte große Königreich aus vergangenen Epochen, dass wir hier in der Region besuchen. Das Stadtzentrum Ayutthayas liegt eingebettet als Insel umringt von mehreren Flüssen ca. 70 km nördlich vom Bangkoker Zentrum entfernt.

Heute reisen wir mit dem Zug von Khon Kaen an. Da wir keine Freunde von kühlschrank-kalter Klimaanlage sind, nehmen wir die Holzklasse. In der dritten Klasse ist es ein bisschen wie S-Bahn fahren mit Ventilator und offenen Fenstern und Türen. Wir sitzen aber nicht auf Holz, sondern auf relativ bequemen Polsterbänken zwischen ungewohnt auch anderen Touristen (für die wir uns ein bisschen schämen, da sie sich völlig respektlos benehmen). Nur die Mönche haben es noch besser auf besonders breiten Bänken in separaten Bereichen. Also, sind wir quasi die zweite Klasse in der dritten Klasse. Verhungern muss hier niemand, oft kommen Essensverkäufer mit leckeren Snacks vorbei.

Im Kerngebiet beziehen wir ein Hotel, von dem wir uns fußläufig vom interessanten Nightmarket versorgen können. Hier gehen wir schon früh bei Sonnenuntergang hin, denn die leckersten Snacks sind schnell ausverkauft. Typisch für Ayutthaya ist die blutgefärbte Boat Noodle Soup, in kleinen Portionen, die früher von den Flußbooten verkauft wurden.

Auch fußläufig besuchen wir die verschiedenen imposanten Wat-Ruinen des alten Königreichs. Aufgrund der Nähe zu Bangkok gilt Ayutthaya als beliebte Tagestour. Es gilt also den Horden der Tagestouristen aus dem Weg zu gehen. Am besten gelingt dies früh morgens oder am späten Nachmittag, wenn die Busse wieder abreisen. Dann ist auch die Lichtstimmung am schönsten. Auch wenig los ist es bei den Sehenswürdigkeiten außerhalb des Kerngebietes, die wir bequem per Leih-Fahrrad des Hotels erreichen.

Insgesamt besichtigen wir 12 Tempelanlagen und ein prachtvolles Reiterstandbild von König Naresuan am See. Wandreliefs dokumentieren die Taten des Tausendsassa, wie er es nur mit Säbel bewaffnet mit Feinden, Krokodil und Hai aufnimmt, alles in Sandalen.

Die teils sehr mächtigen steinalten Architekturen ehemaliger Reiche sind schaurig schön und sehr beeindruckend. Aber auch die Parkanlagen und Wassergräben drum herum haben es uns angetan, denn sie sind voller wilder Tiere von Eichhörnchen über exotische Vogelarten bis hin zu drei Meter langen Bindenwaranen, die sehr schnell rennen und auch gut klettern können. „Geh nicht so nah ran, sonst beißt dich der Waran!“ reimt Helen skeptisch.

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