Pai

Wir überstehen die 762 Kurvenstrecke unbeschadet, die uns von Chiang Mai in die kleine 2300 Seelen Ortschaft Pai in den nordwestlichen Bergen Thailands führt. Obwohl sehr klein ist hier ganz schön was los. Neben der allabendlichen Walking Street, die hier zwei lange Hauptstraßen umfasst, mit allerlei Essens- und sonstigen Verkaufsständen, gibt es hier zahlreiche Restaurants und Bars, die vergleichbar sind mit Szenevierteln europäischer Großstädte. Wenn nicht gerade eine Busladung voller Partypeople-Touristen ankommt, kann man hier durchaus noch den Spirit chilliger Hippy-Kultur verspüren.

Bei Gaew buchen wir einen Kochkurs, bei dem wir fünf typische Thaigerichte lernen. Die resolute Köchin nimmt uns mit zum Nachmittagsmarkt, erklärt uns wie man die frischesten Zutaten auswählt (z. B. reife Ananas erkennt man an den „offenen Augen“), diskutiert mit den Marktfrauen und füttert uns alle paar Meter mit Leckereien, wie frittierte Süßkartoffelbällchen, Sticky Rice mit Bananenfüllung, Kokosnusseis mit Schokosoße, Puffreis mit Karamell und scharfes Grillwürstchen. Neben Altbekanntem und uns eher unbekannten Lebensmitteln, ist auch Exotisches wie Ameiseneier, Raupen, fermentierte Eier, Schweinskopf und Ratte in der Tüte auf dem Markt im Angebot.

Im Kurs lernen wir unter Anderem unsere eigene Currypaste herzustellen und viele nützliche Kniffe bei der Zubereitung der unglaublich leckeren Speisen Phat Thai Sai Gai (Gebratene Nudeln Thai Style), rotes Curry, Phat Phak Ruam (gebratenes gemischtes Gemüse). Tom Kha Gai (Hühnchen in Kokosnussmilch-Suppe) und Sticky Rice mit Mango. Alles in allem ein unvergessliches Erlebnis.

Mit einem nicht gerade authentischem Gefährt begehen wir die Pai-Runde ins Umland.

Unsere erste Station führt uns zu einer vor ein paar Jahren entstandenen Erdspalte (Land Split). Gegen eine kleine Spende bekommen wir die Erzeugnisse des hiesigen Landwirts aufgetischt (Banane, rote Kartoffeln, Tamarinde, Papaya, geröstete Erdnüße, Hibiskusmarmelade, Bananenchips und Hibiskussaft) und können das ungewöhnliche Naturereignis besichtigen.

Die nächste Etappe ist eine kilometerlange Bambusbrücke, die an, Wasserbüffeln vorbei, über Reisfelder führt.

Im Anschluss erkunden wir den Pai-Canyon. Auf schmalen Pfaden kraxeln wir hier durch sehr hübsche Naturformationen, wobei es rechts und links steil bergab geht.

Vorbei an bunten Tempeln, Wasserfällen ohne Wasser, einer historischen Brücke und Elefantencamps, erklimmen wir die vielen Stufen hoch zum weißen Buddha, der von Pai aus weit sichtbar im Berg tront. Hinter einem chinesischem Dorf fahren wir noch zu einer Anhöhe, von der man auf das ganze Pai-Tal hinunterschauen kann. Bei der mit Herzchen und roten Lampions bestückten Aussichtsplattform sollen sich chinesischen Touristen ganz wie zu hause fühlen.

Da wir in unserer entzückenden Unterkunft (Häuschen im Garten mitten im Zentrum für insgesamt 7,80 € inkl. Frühstück) ohne Pool auskommen müssen ;-), besuchen wir das öffentliche Schwimmbad. Hier sind zwar nur Farangs (thailändische Bezeichnung für westliche Ausländer), die coole Atmosphäre mit chilliger Musik, die guten Cocktails, das große gechlorte Schwimmbecken, Free-Wifi, Sonnenschirme, Liegestühle und Badematten lassen jedoch keine Wünsche offen. Nur wenn Familie Huhn über das Anwesen spaziert, weiß man wieder, dass man hier in Thailand ist.

Die entspannte Atmosphäre in Pai hat uns bei unserer Thailand-Reise mit am Besten gefallen.

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