Wir haben 10 Stunden Stopover-Aufenthalt in Peking auf der Heimreise von Taiwan. Seit Neustem gibt es die Möglichkeit für bestimmte Nationen, darunter auch Deutschland, einen visafreien Aufenthalt in der Stadt zu verbringen.
Unser Plan steht: Über den Tiananmen Square laufen bis zum Tor des Himmlischen Friedens, ein Foto mit dem Bild von Mao Zedong schießen, die Verbotene Stadt tangieren, Essen zu gehen und schließlich durch die Hutongs (alte Gassen mit kleinen traditionellen Häuschen) zu schlendern.
Je länger wir aber am Flughafen in der Immigration-Schlange stehen, desto kürzer wird leider unser möglicher Aufenthalt und dementsprechend auch unser Parcours. Wir streichen also gedanklich während der anderthalb Stunden Schlange stehen nach und nach die Sehenswürdigkeiten aus unserer Liste.
Wir erreichen schließlich die Innenstadt, kommen aber zum Tor des himmlischen Friedens leider nicht sehr Nahe heran. Wir versuchen es von verschiedenen Seiten, aber überall sind Absperrungen und uniformierte Bewacher. Erst nach einigen Anläufen bekommen wir eine Erklärung, dass man sich einen Tag vorher dafür anmelden müsse.



Was aber unbedingt ein Muss sein muss, ist in Peking, Peking Ente zu essen. Diese ganz wunderbare kulinarische Erfahrung lassen wir uns nicht entgehen. Wir nehmen das Entenfleisch in die mit Plastikhandschuhen bepackten Hände, tunken es in die dicke süße Pflaumensoße, legen es auf einen dünnen Teigfladen mit Gurkenstiften und Frühlingszwiebeln und packen das Ganze in ein mundgerechtes Päckchen zusammen. Knusprig und zart, definitiv die beste Ente, die wir je hatten.



Und abschließend, so wie es hier üblich ist, endlich mal in der Öffentlichkeit beherzt aufstoßen, um zu bekräftigen, dass es auch geschmeckt hat.
Die Prachtstraßen mit den Luxusläden wirken surreal, wie Kulissen, wo die Einwohner nicht shoppen gehen, sondern die Plätze nutzen, um sich zum Kick-Federball Spielen zu treffen.



Das Schlendern durch die Altstadt Gassen fällt nun leider aus, denn wir müssen uns ja wieder in die Immigration-Schlange am Flughafen stellen. Außerdem wurden wir im Flughafen, der U-Bahn und der Innenstadt in der kurzen Zeit x-mal angehalten oder kontrolliert, müssen unseren Pass vorzeigen und unseren Rucksack aufmachen etc. was unser Zeitfenster zusätzlich schmälern lässt.




Alles in allem, ein kurzweiliges Abenteuer, jedoch für unseren Geschmack zu viele Aufpasser und zu viele Hürden für zu wenig Fun Faktor.
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