Neapel

Wir können uns dem rauen neapolitanischen Charme mit seinen engen wäschebehangenen Gassen, seinen endlos vielen historischen Bauwerken, seinen Essensspezialitäten und auch seinen Schmuddelecken nicht entziehen.

Um ein besseres Verständnis zu bekommen, wie die Menschen früher in Pompeii gelebt haben, statten wir dem Archäologisches Nationalmuseum ein Besuch ab. Hier gibt es auch ein kleines geheimes Kabinett mit erotischen Abbildungen.

In Neapels Untergrund fahren wir mit der Metrò dell’Arte, quetschen uns durch engste Flucht-Labyrinthe und erforschen Katakomben ohne Gebeine.

Überirdisch fahren wir mit den Standseilbahnen Funicolari die neapolitanischen Hügel rauf und runter, begehen einige schöne Stadtspaziergänge durch Altstadt, über Hafen und Strandpromenade bis zum hübschen Schlosspark von Capodimonte, wo wir ein Picknick einlegen. Abends lockt die Atmospäre am Piazza Bellini.

Wildgestikulierend diskutierende Menschen konnten wir schon öfter beobachten, aber als wir in einer der Gassen in unserem Frühstückscafé sitzen, war es nochmal anders. An einem Hauseingang geraten zwei Männer lautstark aneinander, bald stimmen auch noch die Nachbarn der umliegenden Balkone mit ein. An unserem Cappuccino nippend und von unserem Sfogliatelle abbeißend, verbuchen wir das Treiben noch als nervöse neapolitanische Mentalität. Als dann aber eine völlig aufgelöste Frau mit blauem Auge aus dem Hauseingang läuft, bleibt uns der Bissen allerdings im Halse stecken.

Wir ahnen nun auch langsam, was es mit den 560 Kirchen, Kapellen und Kathedralen im Stadtzentrum auf sich hat, wenn man quasi alle 20 Meter etwas zu beichten hat. Zum Beispiel befindet sich direkt gegenüber der barocken Prachtkirche gleich die gothische Kathedrale.

Wir essen in Kampanien übrigens so viel Kuchen, Gebäck und Süßspeisen wie sonst das ganze Jahr über. Itaillie läßt grüßen. Da wir direkt in der Altsstadt an der Via dei Tribunali wohnen, wo es die besten Pizzen Napolis oder gar ganz Italiens gibt, probieren wir hier die Pizza fritta. Kurz vor unserem Abflug bekommen wir noch eine original Pizza Napoletana (Margarita). Die war wirklich extrem schmackhaft. Nun verstehen wir auch endlich das Konzept der Pizza überhaupt. Nicht der Belag ist wichtig, sondern es kommt vor allem auf den Teig an. Ohne Wehmut werden wir wohl ab jetzt in Deutschland keine Pizza mehr genießen können.

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2 Kommentare

  1. Bianca
    23. Oktober 2019
    Antworten

    Wie schön von eurer Reise zu lesen! „Das rote Getränk hat bei den Schmerzen geholfen“ hat mir besonders gefallen 😉
    Echt toll der Trip, irgendwann will ich sowas in der Art auch mal machen.
    Liebe Grüße!

  2. Nicole
    23. Oktober 2019
    Antworten

    Es gibt ja übrigens auch noch das gelbe Getränk, zu deren Verkostung wir euch gerne einladen (falls ihr mal wieder in Berlin seid). Liebe Grüße!

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