Cù lao Chàm

Wir beschließen die benachbarte Inselgruppe und Biosphärenreservat Cù lao Chàm (Chàm Islands) mit unseren berliner Freunden und Globetrottern Bianca und Hannes zu erkunden. Wenn man hier keine organisierte Tour bucht und auf den Cham Islands individuell übernachten möchte, ist es nicht so einfach herauszufinden wo, wann und welche Boote einen übersetzen. Nach zähen Verhandlungen mit den Obrigkeiten zahlen wir dann doch den stolzen Spezial-Touristenpreis im Gegensatz zu den günstigen Preisen für Einheimische. Mit dem Speedboot kommen wir dann auf der bewohnten Insel an, auf der sich zwei kleine Dörfer befinden und die Einwohner hauptsächlich vom Fischfang leben.

Es gibt viel zu erzählen und wir verbringen gemeinsam entspannte Zeit an einsamen Stränden.

Wir übernachten ein paar Tage in einem kleinen familiengeführten Homestay, wo wir auch immer toll bekocht werden. Am ersten Abend gibt es köstlichen Fisch mit gebackenen Auberginen und Reis. Am zweiten Tag nimmt uns unsere Herbergsmutter mit zum Fischfang. Singend gehen wir gemeinsam zur Küste, klettern nicht ohne Blessuren einen Abhang hinunter zum Herbergsvater, der gerade im Wasser die Netze einholt. Am Abend werden wir dann von der Familie zu dem fangfrischen Fisch zum Essen eingeladen.

Der authentische Tag

Morgens um fünf bis halb sieben beginnt die tägliche Lautsprecherdurchsage. An Schlaf ist leider nicht mehr zu denken. Hierbei werden, neben Trompetenappellen und Musikunterbrechungen aktuelle Nachrichten und lokale Bekanntmachungen durchgegeben. Dieses Relikt aus kommunistischeren Zeiten, bei denen die Dorfgemeinschaft gemeinsam den Arbeitstag beginnt, wird hier noch konsequent beibehalten.

Wir wollen die Hauptinsel erkunden und laufen los. Wir kommen nicht weit, schon kommt uns ein Mann entgegen, der uns den Weg verbietet, da der größte Teil der Insel militärisches Sperrgebiet ist. Es bleibt uns aber der Küstenweg von einem Örtchen zum Anderen. Auf halber Strecke wollen wir auf eine Erfrischung in das Café des bärtigen Mannes einkehren. Leider ist es wegen geschlossener Gesellschaft nicht geöffnet, wir werden aber von der Partygesellschaft eingeladen. Die Frauen räumen ihren Platz für uns und mit den Männern gibt es dann „Mot, Hai, Ba – Dzo!“.

Bevor es mit der Karaoke los geht, gehen wir beschwingt weiter zum nächsten Dorf, welches gerade mal aus 10 Häusern besteht. Bei den Herbergseltern eines Homestays bekommen wir Erfrischungsgetränke. Die Mutter findet, dass Helen eine gute Partie sei, nimmt sie bei der Hand, um ihr das große Portraitfoto ihres Sohnes schmackhaft zu machen. Helen lehnt dankend ab, dafür nehmen wir aber gerne das Angebot an, mit dem Vater per Fischerbötchen zurück zu unserer Unterkunft gebracht zu werden. Mit knatternden Motor „Bababababa“ fahren wir an der Küste zurück zu unserem Hafen.

Als Abwechslung zum Fisch fragen wir an unserem dritten Tag nach Reis mit Hühnchen zum Abendessen, was wir dann auch bekommen. Einmal Huhn komplett und zwei Plastikhandschuhe zum Zerkleinern.

Die Abreise

Das Wetter ist meistens bewölkt, doch frühmorgens am Tag unserer Abreise regnet es in Strömen. Auf der Überfahrt wird es immer stürmischer und die Wellen werden immer höher. Wir sind komplett durchnäßt und heilfroh als wir wieder Land unter unseren Füßen haben.

Um uns zu trocknen, machen wir kurz Station in unserem Hotel in Da Nang, in das wir freundlicherweise viel zu früh einchecken dürfen. Das Frühstücksbuffet ist noch aufgebaut und wir alle werden vom herzlichen Hotelpersonal kurzerhand zu einem kostenlosen Frühstück eingeladen. Die Laune ist jetzt besser, aber jetzt trennen sich unsere Wege wieder von den beiden Weltreisenden (Link zu ihrem Blog).

Taxifahrer im Fußballfieber. Vietnam, Vietnam!

Wir hatten sehr viel Spaß zusammen und wünschen den beiden viele spannende Erlebnisse auf ihrer Weiterreise.

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